Bodenbeläge mit werkseitiger PU-Permanentvergütung

1. Vorbeugende Maßnahmen:

Im Eingangsbereich ist der Einsatz ausreichend dimensionierter, wirksamer Sauberlaufzonen (mindestens 3 bis 4 Schrittlängen) erforderlich, die regelmäßig gereinigt oder ausgetauscht werden müssen. Dies vermeidet einen großen Teil des Schmutzeintrages und verringert die mechanische Belastung des Bodens. Der Einsatz geeigneter Stuhl- bzw. Möbelgleiter (scratchnomore) sowie Stuhl-/Möbelrollen (Typ W nach DIN EN 12528 und 12529) ist empfohlen.

2. Bauschlussreinigung: Neu verlegte Bodenbeläge müssen vor Benutzung einer Bauschlussreinigung unterzogen werden, um baubedingte Rückstände und Verschmutzungen zu entfernen, die im Rahmen einer Unterhaltsreinigung nicht beseitigt werden könnten. 

Verwenden Sie hierzu den PU Reiniger im einer Verdünnung von 1:10 (oder, je nach Verschmutzung, auch höher konzentriert) und berteilen Sie diese Lösung auf dem Boden. Nach einer Einwirkzeit von ca. 10 Minuten schrubben Sie den Boden mit roten Pads, nehmen die entstehende Schmutzflotte mit geeignetem Gerät auf und spülen abschließend bis zur vollständigen Neutralisaion des Reinigers mit klarem Wasser nach.


3. Laufende Reinigung und Pflege: Hinweise zur Unterhaltsreinigung

3.1 Beseitigung von Staub: Wischen Sie nebelfeucht mit einem Wischmopp.

3.2 Manuelle oder maschinelle Nassreinigung: Verdünnen Sie den PU Reiniger im Verhältnis 1:200 mit Wasser und wischen Sie den Boden mit dieser Reinigungslösung entweder mit einem Wischmopp oder mit einer geeeigneten Maschine.

3.3 Zwischenreinigung: Bei stark haftenden Verschmutzungen, die nicht im Laufe einer Nassreinigung entfernt werden können, sollten Sie eine Zwischenreinigung mit PU Reiniger mit entsprechend angepasster Verdünnung (etwa 1:50 bis 1:100) anstrengen. Für eine optimale Pflege sollte der Belag regelmäßig mit weißen Pads aufpoliert werden.


4. Entfernung von Flecken und Absatzstrichen: verwenden Sie unverdünnten PU Reiniger mit einem weißen (kratzfreien) Pad, um die Verschmutzung zu entfernen - anschließend mit klarem Wasser nachspülen. Denken Sie dabei an Folgendes: Bekämpfen Sie Flecken möglichst zeitnah; je länger Sie mit der Behandlung warten, desto schwieriger kann sich eine erfolgreiche Entfernung gestalten. 


5. Grundreinigung: Bei großflächiger Abnutzung bzw. Zerstörung des Pflegefilms sollte eine Grundreinigung des Bodenbelags durchgeführt werden; diese entfernt auch grobe Verschmutzungen mitsamt den Resten des alten Pflegefilms, so dass dieser erneuert werden kann.

Tragen Sie hierzu den Grundreiniger R im Verhältnis von 1:5 gleichmäßig auf den Boden auf und lassen Sie ihn etwa 15 Minuten lang einwirken. Anschließend schrubben Sie den Boden mit roten Pads, nehmen dann die Schmutzflotte mit geeignetem Gerät auf und spülen bis zur vollständigen Neutralisation mit klarem Wasser nach. 


6. Proaktiver Langzeitschutz / Sanierung: Um die Schutzwirkung der PU-Vergtung langfristig aufrecht zu erhalten, empfehlen wir einen proaktiven Langzeitschutz (d.h. rechtzeitige Sanierung von Beschädigungen) sehr. Für diese Maßnahmen muss der Boden vollständig und gründlich gereinigt sein.

6.1 Langzeitschutz: Bei ersten Verschleißerscheinungen ist PU Siegel mit einer geeigneten Rolle gleichmäßig auf den völlig trockenen Boden aufzutragen. Nach 24 Stunden Trocknungszeit kann der  Boden vorsichtig begangen werden, nach etwa 7 Tagen ist das Siegel vollständig ausgehärtet.

6.2 Sanierung: Bei erheblichem Verschleiß sind zwei Schichten PU Siegel aufzutragen; zwischen den einzelnen Aufträgen sollten etwa 2 Stunden liegen, sie müssen aber unbedingt am selben Tag erfolgen. Die Trocknungszeit ist dann wie beim "Langzeitschutz". 


7. Werterhaltung im Objekt mit PU Siegeln: in besonders stark beanspruchten Bereichen kann es sinnvoll sein, zusätzlich zu den hier beschriebenen Verfahren ein Polyurethan-Siegel aufzubringen, das dem Boden zu extremer Beständigkeit verhilft. Der Auftrag eines solchen Siegels aber sollte nur vom Profi vorgenommen werden.

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